Tomaten – Herkunft, Eigenschaften und kulinarische Vielfalt
Reife Tomaten: ein Klassiker der mediterranen Küche. © Nopparatz / iStock / Getty Images Plus
Ursprung und Anbaugebiete
Tomaten haben ihren Ursprung in den Andenregionen Südamerikas, insbesondere im heutigen Peru und Ecuador. Dort wurden sie bereits vor Jahrhunderten von indigenen Völkern kultiviert. Mit der Entdeckung Amerikas gelangten sie im 16. Jahrhundert nach Europa und wurden zunächst eher als Zierpflanzen verwendet. Erst später erkannten mediterrane Länder ihr kulinarisches Potenzial.
Heute zählen sie zu den weltweit am häufigsten angebauten Gemüsesorten. Die größten Anbauflächen finden sich in China, den USA, Italien, Spanien und der Türkei. In Deutschland erfolgt der Anbau überwiegend in Gewächshäusern, vor allem in Niedersachsen und Bayern. Dank moderner Züchtung existieren zahlreiche Sorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden.
Vielfältige Eigenschaften der Tomaten
Frische Tomaten sind meist rund bis oval, besitzen eine glatte oder leicht gerippte Schale und variieren farblich von tiefrot über gelb bis violett oder sogar grün-gestreift. Die Konsistenz reicht von fest bis sehr saftig, abhängig von Sorte und Reifegrad. Geschmacklich bieten sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen fruchtiger Süße und angenehmer Säure.
Neben ihrem aromatischen Profil punkten Tomaten auch mit inneren Werten. Sie bestehen zu über 90 % aus Wasser und enthalten kaum Kalorien – ideal für eine bewusste Ernährung. Besonders geschätzt werden sie wegen ihres hohen Gehalts an Lycopin, einem sekundären Pflanzenstoff mit antioxidativer Wirkung. Studien deuten darauf hin, dass Lycopin das Risiko bestimmter chronischer Erkrankungen senken könnte. Auch Vitamin C, Kalium und Folsäure sind in nennenswerten Mengen enthalten.
Kulinarische Einsatzmöglichkeiten
In der Küche sind Tomaten äußerst vielseitig einsetzbar. Roh kommen sie in Salaten, Antipasti oder auf Sandwiches zum Einsatz. Gekocht bilden sie die Grundlage für klassische Saucen, Suppen oder Aufläufe. Besonders populär ist die Kombination aus Tomaten und Basilikum – etwa als Caprese oder in frischen Pastagerichten.
Auch bei Diabetikern sind Tomaten beliebt, da sie den Blutzuckerspiegel kaum beeinflussen und sich ideal für eine ausgewogene, kohlenhydratreduzierte Ernährung eignen. Getrocknet, passiert, püriert oder eingelegt – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. In der mediterranen Küche sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil, sei es als Basis für Pizza, Ratatouille oder Shakshuka.
